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Wie der Name schon sagt, wird Heilpflanzen eine heilende Wirkung zugeschrieben. Aber welche Wirkstoffe machen sie ĂŒberhaupt zur Heilpflanze? In unserer Definition lesen Sie die Antwort.

Was macht eine Heilpflanze zur Heilpflanze?

Als Heilpflanze darf eine Pflanze bezeichnet werden, die spezielle Inhaltsstoffe (Gifte) aufweist, die der Heilung beziehungsweise Linderung von Krankheiten dienen. Dabei können die Inhaltsstoffe unterschiedlich wirken: zum Beispiel entzĂŒndungshemmend (Myrrhe, Arnika), beruhigend (Hopfen) oder abfĂŒhrend (Rhabarber).

Inhaltsstoffe und deren Wirkung

Die verschiedenen Inhaltsstoffe der Heilpflanzen lassen sich in unterschiedliche Wirkstoffgruppen unterteilen. Um einen Einblick zu bekommen, haben wir die gĂ€ngigsten Inhaltsstoffe fĂŒr Sie zusammengefasst.
Beste QualitÀt

Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe: Wirkungen und Beispiele

Alkaloide

Alkaloide sind die wirksamsten Stoffe innerhalb der Heilpflanzen. Es handelt sich hierbei um Stoffwechselprodukte der jeweiligen Pflanze. Alkaloide können beruhigend, schmerzlindernd oder krampflösend wirken. Jedoch ist Vorsicht geboten: Alkaloide können in hohen Dosen giftig sein.

Beispiele: Eisenhut, Tollkirsche, Brechnuss, Beinwell, alle NachtschattengewÀchse

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind chemische Verbindungen, die einen bitteren Geschmack aufweisen. Bitterstoffe steigern die Magen- und Gallensaftsekretion und wirken verdauungsfördernd.

Beispiele: Enzian, Löwenzahn, TausengĂŒldenkraut, Engelwurz, Hopfen, Schafgarbe

Gerbstoffe

Gerbstoffe sind hĂ€ufig in Wurzeln, Rinden oder BlĂ€ttern zu finden. Sie wirken antibakteriell. Aus diesem Grund kommen sie hĂ€ufig bei GeschwĂŒren, Verbrennungen und EntzĂŒndungen zum Einsatz.

Beispiele: Eichenrinde, BrombeerblÀtter, Frauenmantel, HamamelisblÀtter

Schleimstoffe

Pflanzliche Schleimstoffe finden sich in Getreidekörnern, Wurzeln, Rinden, Stielen und BlĂ€ttern. Sie haben eine erweichende, reizmildernde und einhĂŒllende Wirkung, die sie wertvoll im Kampf gegen EntzĂŒndungen der SchleimhĂ€ute machen. Schleimstoffe kommen daher hĂ€ufig bei Reizhusten und Halsschmerzen zum Einsatz.

Beispiele: Huflattich, Spitzwegerich, Eibisch, Malve, Beinwell

Glykoside

Glykoside sind eine Gruppe von Stoffen, deren Gemeinsamkeit bestimmte Zuckerverbindungen sind. Dazu zÀhlen: Saponine, Flavone und Cumarine.

Saponine

Saponine wirken schleimhautreizend. Außerdem können sie die Aufnahme anderer Wirkstoffe beschleunigen. Aus diesem Grund findet man sie hĂ€ufig als Beigabe in Mischtees.

Beispiele: Seifenkraut, Ringelblume, Linde, Taubnessel, Thymian

Flavone

Flavone weisen eine ganze Bandbreite an Wirkungen auf: Sie können harntreibend, gefĂ€ĂŸerweiternd, blutdrucksenkend, gerinnungshemmend und galleanregend wirken.

Beispiele: Kerbel, HirtentĂ€schel, BirkenblĂ€tter, HolunderblĂŒten, LindenblĂŒten, Ginster

Cumarine

Cumarine haben eine gerinnungshemmende Wirkung. Außerdem wirken sie teilweise gegen Insektenbefall.

Beispiele: Waldmeister, Steinklee, Lavendel, Labkraut